Romanfiguren entwickeln
Mein neues Projekt nimmt Gestalt an
Die Idee für ein neues Buch geistert seit einiger Zeit durch meine Gedanken. Doch jede Geschichte braucht Charaktere. Egal, ob man sie liebt oder hasst, am wichtigsten ist für mich beim Lesen, dass sie greifbar sind. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer Romanfiguren zu entwickeln. Es ist als würde ich zwar ihr Schicksal kennen, aber sie selbst sind noch etwas durchsichtig. Aber genau deshalb schreibe ich diesen Beitrag. Meine Reise zum vielleicht neuen Buch startet jetzt und hier ist der erste Halt – Romanfiguren entwickeln.
Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn du mich auf diesem Weg begleitest und vielleicht können wir uns ja gegenseitig inspirieren.
Charakterbögen zum Entwickeln von Romanfiguren - warum sie für mich nicht funktionieren
In beinahe jedem Ratgeber für Autor:innen findet man den Tipp seine Figuren mithilfe von speziellen Charakterbögen zu entwickeln. Ich denke, das ist grundsätzlich ein guter Ratschlag, aber für mich fühlt sich dieses Ausfüllen leider zu statisch an. Ich möchte meine Protagonist:innen kennenlernen und keine Formulare über sie ausfüllen.
Natürlich muss man sich nicht strikt an solche Vorgaben halten oder sofort alle Antworten kennen, aber so funktioniert mein Gehirn einfach nicht. Ich habe dann am Ende zwar eine vollständige Checkliste, aber meine Figur kenne ich kein bisschen besser.
Letztendlich ist das allerdings Geschmacksache, denn für viele Autor:innen scheint diese Variante ja sehr gut zu funktionieren. Falls du gerne mit einem Charakterbogen arbeitest, könnte diese Vorlage von epubli hilfreich für dich sein. Klicke dafür einfach auf das Bild.
Wann kann ein Charakterbogen sinnvoll sein?
- für Planer:innen
- bei besonders vielen Charakteren
- zum Entwickeln komplexer Romanfiguren
- wenn du gerne Details vergisst
- wenn es sich für dich richtig anfühlt
Wie ich meine Romanfiguren entwickle
Ich denke, die vielen Tipps und Tricks zum Thema Plotten, Romanfiguren entwickeln und Setting planen, haben mich ganz schön verunsichert. Lange Zeit habe ich gedacht, ich gehe das Schreiben ganz falsch an. Jetzt weiß ich, dass ich es nur anders angehe.
Meine Charaktere entstehen aus der Geschichte heraus. Wie ich anfangs geschrieben habe, kenne ich ihr Schicksal, aber sie selbst sind noch etwas durchsichtig. Das liegt aber meistens gar nicht daran, dass ich meine Romanfiguren entwickeln muss, sondern, dass ich die Geschichte aufschreiben muss, um das Bild zu formen. Dabei muss das noch gar nicht Teil des Buches sein, sondern können ganz alltägliche Situationen sein, in denen ich meine Protagonist:innen besser kennenlernen kann.
Für mein neues Projekt möchte ich dabei ein wenig mehr Struktur hineinbringen und setze dabei auf einige Tools und Tricks, die mir helfen, meine Figuren klarer zu sehen.
Pinterest
Meine Romanfiguren entwickeln sich aus der Story-Idee heraus, wodurch Äußeres, Kleidungsstil etc. häufig nicht im Vordergrund stehen. Zum besseren Visualisieren erstelle ich mir eine geheime Pinnwand auf Pinterest und sammle dort alles. was zu meiner aktuellen Protagonistin passt.
Playlists
Beim Hörend er passenden Musik, bekomme ich persönlich die intensivsten Einfälle. Dabei geht es gar nicht drum, dass es meine Lieblingslieder sind, sondern, dass sie eine bestimmte Stimmung einfangen. Auch das kann viel zur Charakterentwicklung beitragen.
Analoge Pinnwand
Neben Pinterest habe ich dieses mal auch vor eine analoge Pinnwand zu gestalten, mit den wichtigsten Fakten über meine Figuren und deren Beziehungen.
Jetzt habe ich jede Menge darüber geschrieben, wie ich meine Charaktere entwickle, aber der allerwichtigste Punkt ist das Anfangen.